Die etwas andere Rezension: Verteidigung (John Grisham)

Eines vorneweg: Dies ist keine Rezension, die sich so schnell wiederholen wird. Denn erstmals wird hier kein direkt das Studium förderndes Buch besprochen. Es ist weder ein Skript, noch ein Lehrbuch geschweige denn ein Kommentar. Um es kurz zu machen: Es ist ein Roman. Ja, richtig gehört: Reine Unterhaltung, kein Stoff für die Uni. Dennoch hat es mit Jura zu tun. Mit amerikanischem Recht. Ein wenig zumindest. John Grishams neuer Titel „Verteidigung“ ist ein bekömmlicher und unterhaltsamer Roman, der schnell gelesen ist, aber Spaß macht. Und vor allem die schillernde Welt der Prozessführung in den USA zeigt.

Erzählt wir die Geschichte des  jungen Anwalts David E. Zinc aus Chicago, der täglich 14 Stunden für eine angesehene Großkanzlei schuftet und 300.000 Dollar im Jahr Verdient. Nach fünf Jahren Plackerei bekommt er im Fahrstuhl auf dem morgendlichen Weg in sein Büro einen Nervenzusammenbruch, betrinkt sich daraufhin in einer Bar und beschließt, nie wieder in seine alte Law-Firm, wo er sich tagein tagaus mit komplexem Wertpapierrecht auseinandersetzte, zurückzukehren. Stattdesssen führt ihn der Zufall zu einer kleinen Feld-Wald-Wiesen-Kanzlei zweier Chaoten, die nebenbei als Anwälte arbeiteten.

Das Schicksal will es, dass der erste große Prozess gleich mit seinem alten Arbeitgeber zu tun hat, der einen Pharmariesen im Prozess um Schadensersatz wegen eines vermeintlich gefährlichen Cholesterin-Senkers vertritt. Zunächst flankiert von gierigen Prozessanwälten, die sich kurz vor Prozessbeginn jedoch feige aus dem Staub machen, schlägt Davids Stunde. David gegen Goliath. Ein Prozesskrimi wie ihn nur John Grisham schreiben kann. Höchst unterhaltsam und mit packenden Wendungen.

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