Rezension: Unirep Jura, Strafrecht AT/BT (Jäger)

  

Die Staatsprüfung im Strafrecht: In Baden-Württemberg ist das eine einzige Klausur. Die sechste und damit letzte im Rahmen eines zweiwöchigen Klausurmarathons. Der Examensstoff ist fächerübergreifend derart umfangreich, dass kaum jemand ohne das berühmte „auf Lücke lernen“ auskommt. Aufgrund des geringen Anteils an der Examensnote (16,66 %) setzen gerade im Strafrecht viele auf Lücke. Dabei ist es gerade in diesem Fach mit überschaubarem Aufwand möglich, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die beiden Repetitoriums-Titel von Christian Jäger (erschienen bei C.F. Müller) eignen sich für ein effizientes Wiederholen und bestrafen nicht wie bei manch anderem Rep-Titel diejenigen, die ein Fach innerhalb der Vorlesungs- und Übungszeit bisher stiefväterlich behandelt haben.

Dem allgemeinen Teil des Strafrechts kommt überragende Bedeutung zu. Kaum eine Strafrechts-Klausur hat nicht ihre(n) Schwerpunkt(e) im AT. Jägers AT-Buch fängt mit seinen Ausführungen von vorne an ohne dabei wie für Erstsemester bei Adam und Eva anzufangen. Am positivsten fällt auf, dass ein gutes Gleichgewicht zwischen Erklären und Wiederholen gefunden wurde. Wer nicht gerade den strafrechtlichen Schwerpunkt gewählt hat, dessen letzte Klausur im Strafrecht liegt zum Beginn der Examensvorbereitung manchmal 1,5 Jahre zurück. Das Wissen ist noch vorhanden, jedoch verdrängt von viel zu viel neuem Stoff. Mit diesen Büchern lässt es sich gut wieder hervorholen.

An vielen Stellen wieder finden sich „Achtung Klausur“-Hinweise, in denen die Klausurtaktik zum jeweiligen Problem vermittelt wird. Dies ist sehr hilfreich.

Wie es sich für ein Repetitorium gehört sind sowohl der AT- als auch der BT-Titel geprägt von zahlreichen Fällen, die ausführlich gelöst werden (67 Fälle im AT, 78 im BT). Übersichtlich gestaltet finden sich die Fall-Lösungen zumeist in Kästen.

Fazit: Nicht umsonst erfreuen sich die beiden Jäger-Titel großer Beliebtheit und sind mittlerweile in der 6. bzw. 5. Auflage erschienen. Wer im Strafrecht zeitbedingt auf Lücke setzen möchte, sollte sich zumindest die Zeit nehmen, die beiden Bücher durchzuarbeiten. Denn auf 800 Seiten steht alles, was das Strafrecht ausmacht und beide Bücher sind aufeinander aufbauend wie aus einem Guss. Und auch jene, die sich mehr für Strafrecht vorgenommen haben, werde an diesem Titel ihre Freude haben.

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